Die Gotik bezeichnet eine Epoche der Malerei und Architektur vom 12. bis zum 16. Jahrhundert. Überwiegend werden religiöse Motive dargestellt, aber auch weltliche Motive wie die des höfischen Lebens sind zu finden. Zu den großen Namen der Gotik zählen Hieronymus Bosch, Giotto und Matthias Grünewald, der den Isenheimer Altar malerisch gestaltete.
Im Porträt finden wir entweder die Betonung des Individuellen oder des Typischen (die dargestellte Person als Vertreter einer Klasse oder eines Standes). Zu Beginn des Porträts stand die ganze Figur, später folgte die Beschränkung auf die oberen Körperpartien (Halbfigur) und schließlich auf das Gesicht (Brust- und Kopfbild). Profil und Vorderansicht sind die gängigen Darstellungsformen. Bis zum 14. Jahrhundert spielte das individuelle Bildnis eine untergeordnete Rolle; Porträts waren Sinnbilder des Amtes oder eines Standes, die der Dargestellte repräsentierte. Die Orientierung an der tatsächlichen physiognomischen Beschaffenheit eines Gesichtes, mithin die "Entdeckung des Individuums" in der Kunst, ist der Renaissance zu verdanken.